
Lorbeer in der Küche
Echter Lorbeer (Laurus nobilis) ist ein immergrüner Baum oder Strauch aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae), der ursprünglich aus Vorderasien stammt und heute im gesamten Mittelmeerraum verbreitet ist. Der Baum kann bis zu 10–12 Meter hoch werden und trägt glatte, glänzende, ledrige Blätter sowie kleine blauschwarze Beeren.
Verwendung
- Die aromatischen Blätter des echten Lorbeers werden als Gewürz in der Küche verwendet, insbesondere zum Verfeinern von Suppen, Saucen, Fleischund Fischgerichten sowie eingelegtem Gemüse.
- Medizinisch wird Lorbeeröl aus den Früchten gewonnen und traditionell für Einreibungen bei Prellungen, Verstauchungen und rheumatischen Beschwerden genutzt.
- Lorbeeröl findet auch Anwendung in der Kosmetik, etwa zur Pflege der Haut und als Duftstoff in Seifen.
- In der Antike galt Lorbeer als Symbol für Ruhm und Ehre; Lorbeerkränze wurden als Auszeichnung für Sieger verliehen.
Inhaltsstoffe und Wirkung
- Die Blätter enthalten 1–3 % ätherisches Öl, vor allem Cineol und Eukalyptol, sowie Gerbund Schleimstoffe.
- Die Früchte enthalten neben ätherischem Öl etwa 26 % fettes Öl.
- Lorbeer wirkt beruhigend auf den Magen und fördert die Verdauung.
- Lorbeeröl wird eine vitalisierende Wirkung auf die Hautzellen zugeschrieben.
Sicherheit und Besonderheiten
- Lorbeeröl kann hautreizend und allergieauslösend sein.
- In der EU ist die Verwendung von Lorbeeröl in Kosmetika teilweise eingeschränkt, wobei die Regelungen je nach Auslegung unterschiedlich interpretiert werden.
- Der Kern der Lorbeerbeere ist toxisch und darf nicht ausgepresst werden.
Verwechslungsgefahr
- Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) sieht dem echten Lorbeer ähnlich, ist jedoch giftig und nicht essbar. Er wird ausschließlich als Zierund Heckenpflanze verwendet.
Zusammenfassung
Echter Lorbeer ist ein vielseitig verwendbares Gewürzund Heilmittel mit langer Tradition. Die Blätter sind essbar und beliebt in der Küche, während das Öl medizinisch und kosmetisch genutzt wird. Vorsicht ist bei der Verwendung des Öls und bei der Unterscheidung zu giftigen Lorbeerarten wie dem Kirschlorbeer geboten.