Salze dieser Welt

Salze unterscheiden sich in Aroma, Textur, Farbe und Mineralstoffgehalt, was auf ihre Herkunft, Gewinnungsmethode und natürliche Zusammensetzung zurückzuführen ist. Hier ein Überblick über die wichtigsten Salze und ihre charakteristischen Eigenschaften:

Tafelsalz

  • Tafelsalz, auch Kochsalz genannt, ist das am häufigsten verwendete Speisesalz in der Küche. Es besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid (NaCl) und wird industriell aus unterirdischen Salzlagerstätten gewonnen. Dabei wird das Salz gereinigt und von Verunreinigungen befreit, um eine hohe Reinheit zu gewährleisten. Häufig wird Tafelsalz mit Jod angereichert, um Jodmangel in der Bevölkerung vorzubeugen. Zudem kann es Fluorid oder Folsäure enthalten, die gesundheitliche Vorteile bieten. Tafelsalz ist fein gemahlen und eignet sich gut zum Würzen von Speisen sowie zur Verwendung in der Lebensmittelverarbeitung, etwa bei der Herstellung von Brot, Käse und Wurstwaren. Es trägt durch seine konservierenden Eigenschaften auch zur Haltbarkeit von Lebensmitteln bei. 

Meersalz

  • Meersalz entsteht durch die Verdunstung von Meerwasser und enthält im Gegensatz zu herkömmlichem Tafelsalz eine Vielzahl von Mineralien und Spurenelementen. Es wird meist weniger stark verarbeitet, wodurch viele natürliche Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Es gibt verschiedene Arten von Meersalz, wie zum Beispiel das Tote Meer Salz oder das griechische Meersalz, das für seine grobkörnige Textur und seinen milden Geschmack bekannt ist.

Fleur de Sel

  • Dieses Meersalz wird traditionell an den Küsten Frankreichs, Portugals oder Spaniens von Hand geerntet. Es hat eine feine, knusprige Textur und ein mildes, leicht mineralisches Aroma. Durch die schonende Gewinnung bleiben natürliche Spurenelemente erhalten, was dem Salz eine besondere geschmackliche Tiefe verleiht.

Maldon Sea Salt 

  • Das englische Maldon-Salz ist bekannt für seine pyramidenförmigen, hauchdünnen Kristalle. Es schmeckt rein, klar und weniger scharf als herkömmliches Tafelsalz. Die knusprige Struktur sorgt für ein angenehmes Mundgefühl und macht es besonders als Finishing-Salz beliebt.

Murray River Salz 

  • Dieses australische Salz stammt aus einem unterirdischen See und kristallisiert in zarten Flocken. Der erhöhte Eisenanteil verleiht ihm eine rosa Färbung und einen feinen, leicht süßlichen Geschmack.

Falksalt 

  • Falksalt aus Zypern besteht aus trockenen, flockigen Kristallen, die pur oder mit Kräutern und Gewürzen aromatisiert werden. Das Grundaroma ist mild und angenehm, die aromatisierten Varianten bieten zusätzliche Geschmacksnuancen wie Zitrus, Chili oder Kräuter.

Le Saunier de Camargue 

  • Ein klassisches Fleur de Sel aus Südfrankreich, das besonders mild und schimmernd weiß ist. Es wird von Gourmets wegen seines feinen, ausgewogenen Aromas geschätzt.

Le Guérandais 

  • Dieses handwerklich hergestellte Salz aus der Bretagne enthält natürliche Spurenelemente und ist als Fleur de Sel besonders beliebt. Es hat ein mildes, mineralisches Aroma und eine zarte Textur.

Persisches Blausalz 

  • Dieses seltene Salz besticht durch seine auffällige blaue Farbe und eine subtile Knusprigkeit. Es schmeckt mild, leicht süßlich und bringt eine frische Note in Gerichte.

Kala Namak (Schwarzes Salz) 

  • Ein Steinsalz aus Indien mit charakteristischem Schwefelaroma, das an gekochte Eier erinnert. Es wird vor allem in der indischen und veganen Küche verwendet.

Aromatisierte Salze 

  • Viele internationale Salze werden mit Kräutern, Gewürzen, Zitrusfrüchten oder Rauch veredelt. So entstehen vielfältige Aromen, von fruchtig-zitronig über scharf-pikant bis hin zu rauchig oder süßlich.

Gehalt und Mineralstoffe 

  • Die meisten Salze bestehen zu mindestens 97–98 % aus Natriumchlorid. Der Rest setzt sich aus Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium, Calcium oder Eisen zusammen, die je nach Herkunft und Gewinnung variieren und für Farbe und feine Geschmacksunterschiede sorgen. Die Mineralstoffmengen sind jedoch meist gering und haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Ernährung.

Fazit 
Salze bieten eine breite Palette an Aromen und Texturen – von mild und mineralisch über süßlich bis hin zu rauchig oder schwefelig. Die Unterschiede im Mineralstoffgehalt sind geschmacklich spürbar, aber ernährungsphysiologisch meist unbedeutend. Entscheidend für das Aroma sind Herkunft, Kristallstruktur und eventuelle Veredelungen.