Lachs

Die Bezeichnung Lachs ist eigentlich ungenau, denn sie wird für viele verschiedene Fischarten verwendet. Besonders bedeutend sind der Atlantische Lachs (Salmo salar) und verschiedene Pazifische Lachse (Oncorhynchus spp.), u.a. Buckellachs (Oncorhynchus gorbuscha), Ketalachs, Königslachs, Rotlachs oder Silberlachs.

Lachse sind Wanderfische, die die meiste Zeit ihres Lebens im Meer verbringen und zum Laichen zurück in die Süsswasserflüsse wandern, in denen sie ehemals geschlüpft sind. Beim Aufstieg in ihre Laichgewässer überwinden sie auch Hindernisse wie niedrige Wasserfälle und Wehre. Die Pazifischen Lachse Alaskas bilden die weltweit grössten Lachsbestände.

In Europa gab es besonders im Rhein früher viele Wildlachse. Aufgrund von Überfischung, aber auch von Verbauung, Umweltverschmutzung und schlechter Wasserqualität in Folge der Industrialisierung, wurden die Bestände Anfang des 20. Jahrhunderts immer knapper, bis der Lachs in den 1950er Jahren im Rhein schließlich völlig ausstarb. Die weiterhin hohe Nachfrage nach dem beliebten Speisefisch führte zur „Erfindung“ der Lachsersatz-Arten Seelachs und Alaska-Seelachs, hinter denen sich der Köhler bzw. der Pazifische Pollock verbergen


Gesundheit
Obwohl Lachs zu den fettreichsten Fischen überhaupt gehört, ist er gesund. Die in ihm enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sollen unter anderem den Cholesterinspiegel senken und auch Herzinfarkten vorbeugen. Außerdem können mehrfach ungesättigte Fettsäuren den Blutdruck senken und das Thromboserisiko verringern. Lachs ist außerdem eiweißreich und enthält viel Vitamin D, was dem Körper besonders in der kalten und dunklen Jahreszeit häufig fehlt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt daher, Lachs regelmäßig auf den Speiseplan zu setzen.

Gütesiegel
Wer echten Lachs essen möchte, sollte um "Seelachs" oder "Alaska-Lachs" einen weiten Bogen machen. Beide gehören zur Familie der Dorsche. Mit Lachsfischen sind sie nicht verwandt. Beim Einkauf von echtem Lachs, also Wildlachs oder solchem aus Fischzuchten, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf Siegel wie dem MSC- oder dem ASC-Siegel achten. Die sind in der Regel gut sichtbar auf den Verpackungen zu finden. Das MSC-Siegel steht für eine gemeinnützigen Organisation aus England, dem Marine Sewardship Council, der sich für nachhaltige Fischerei einsetzt. Das MSC-Siegel erhält wild gefangener Fisch aus zertifizierter Fischerei. Das ASC-Siegel der niederländischen Organisation Aquaculture Stewardship Council (ASC) hingegen ist ein Nachhaltigkeitszertifikat für Fisch aus zertifizierten Zuchtanlagen. Beide Siegel wollen gewisse Nachhaltigkeitsstandards garantieren.

Wildlachs
Wildlachs mit dem MSC-Siegel kommt aus einer Fischerei, die dem strengen MSC-Umweltstandard entspricht. Dazu gehört, dass der Bestand eine gesunde Größe hat und nicht überfischt ist. Eine zertifizierte Fischerei wird regelmäßig von unabhängigen Experten kontrolliert.

Einkauf
Der WWF sieht es ziemlich streng mit der Wahl von Lachs: Kanadischer Buckellachs (O. gorbuscha) und der pazifischen Wildlachs haben grünes Licht erhalten. Die Organisation möchte, dass wir Lachs als Delikatesse schätzen und nicht all zu oft essen